Plädoyer für den Mut zu Veränderungen

Patrick Mink machte für Mitglieder der Rottweiler CDU einen Rundgang um die Stadt herum und erläuterte die Entstehung von Wegen und Brücken über die Jahrhunderte hinweg bis heute.

Ein grundsätzliches Dilemma aus der Neugründung der Stadt um 1200 bestehe bis heute. Durch die Lage auf einem Felssporn, umgeben von einem tiefen Graben, sei die Stadt gut gesichert und schlecht zu erobern gewesen. Damit habe man sich aber gleicher Maßen eine schwierige Erreichbarkeit eingehandelt. Die Topografie präge letztlich auch die aktuelle Diskussion um Verkehrsfragen.

Dieses Problem sei im Lauf der Zeit dadurch etwas entschärft worden, dass man den Stadtgraben teilweise aufgefüllt habe, beispielsweise im Nägelesgraben. „Die Ablagerung von Bauschutt aus verschiedenen Quellen ist billiger als der Bau einer teuren Brücke“, sei hier die Devise gewesen.

Die Hochbrücke nannte Patrick Mink als gutes Beispiel dafür, wie sich Veränderungen über die Jahrhunderte hinweg vollzögen. Ursprünglich als Zugbrücke angelegt, sei im 17. Jahrhundert der am heutigen Bauwerk gut ablesbare ältere Teil der Rundbogenbrücke gebaut worden. Mitte der 50er Jahre des vorigen Jahrhunderts habe der Plan bestanden, wegen der zunehmenden Verkehrsbelastung auf der darüber führenden Bundesstraße die Brücke abzureißen und durch eine Betonbrücke zu ersetzen. Auf Initiative seines Vaters Walter Mink und unter Beteiligung vieler Akteure sei es gelungen, statt dessen die heute noch bestehende Verbreiterung der Rundbogenbrücke durchzusetzen.

Das Resümee ist für Patrick Mink, dass die Dinge sich ständig im Wandel befänden und nichts für die Ewigkeit gebaut werde. Man müsse den Mut zu Veränderungen haben. Nicht zuletzt im Blick auf die Landesgartenschau sei es wichtig zu fragen: „Wie können wir die Menschen einladen, in unsere Stadt zu kommen?“

Foto: Baumgartner

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Vor dem Hintergrund der Hochbrücke erläutert Patrick Mink (links) in einem Rundgang mit der Rottweiler CDU und ihrer Stadtverbandsvorsitzender Miriam Kammerer (Mitte) sowie deren Stellvertreter Axel Wenzler die Wegebeziehungen von und zur Stadt.