Alle Möglichkeiten der Energieerzeugung nutzen
Bundestagsabgeordnete Maria-Lena Weiss (CDU) auf Sommertour bei der ENRW
„Im Energiebereich, vor allem beim Gas, aber auch beim Strom, sind erhebliche Preissteigerungen zu erwarten.“ Das war die übereinstimmende Beurteilung, als die Bundestagsabgeordnete Maria-Lena Weiss (CDU) im Rahmen ihrer Sommertour die Energieversorgung Rottweil (ENRW) besuchte. Gleichfalls einig war man sich darin, dass ohne ideologische Scheuklappen alle Energieerzeugungsoptionen geprüft werden müssten, um einigermaßen gut über den Winter zu kommen. Dabei plädierte Maria-Lena Weiss dafür, zum einen die drei noch in Betrieb befindlichen Kernkraftwerke nicht wie geplant am Jahresende abzuschalten, sondern für eine Übergangszeit weiter zu nutzen. Zum anderen solle das Verbot des sogenannten Fracking überdacht werden, um heimische Erdgasvorkommen erschließen zu können. In diesem Zusammenhang kritisierte sie, dass die Bundesregierung keinen Fahrplan für den Ausstieg aus russischem Gas habe.
Bei der Vorstellung seines Unternehmens hob Geschäftsführer Christoph Ranzinger hervor, dass Umwelt- und Ressourcenschutz schon seit Jahrzehnten Leitbild der ENRW sei. Deshalb habe man schon sehr früh in Blockheizkraftwerke und erneuerbare Energien investiert. Große Bedeutung habe auch die regionale Wertschöpfung: Nahezu die Hälfte des Umsatzes in Höhe von 85 Mio € bleibe in der Region. Die zentrale Herausforderung bestehe derzeit allerdings in der Vorbereitung auf mögliche Gasengpässe. Nach der gegenwärtigen Rechtslage müsste in erster Linie die Versorgung von Industriekunden zurückgefahren werden, was diese dann vor größere Probleme stelle. Die ENRW bemühe sich, Szenarien für das weitere Vorgehen zusammen mit ihren Kunden zu entwickeln.
Maria-Lena Weiss bedankte sich für den Einblick in die Energiesituation in der Region, womit sie für ihre Arbeit im Bundestagsausschuss für Klima und Energie konkrete Informationen aus dem Wahlkreis mitnehmen könne.
Geschäftsführer Christoph Ranzinger (dritter von rechts) und Technischer Leiter Holger Hüneke (zweiter von rechts) erläutern der Bundestagsabgeordneten Maria-Lena Weiss (Mitte) das Einzugsgebiet und die Geschäftsfelder der ENRW. Mit dabei sind (von links) die CDU-Vorstandsmitglieder Herbert Rebstock und Annette Wenzler sowie die CDU-Stadtverbandsvorsitzende Miriam Kammerer. Die CDU-Stadtratsfraktion ist durch ihren stellvertretenden Vorsitzenden Pascal Schneider (rechts) vertreten.