Politische Willensbildung in Corona-Zeiten: digital und analog
Rottweiler CDU-Vorstand berät in einer Videokonferenz
Wie kann politische Willensbildung in Corona-Zeiten organisiert werden? Mit dieser Fragestellung befasste sich der Vorstand des Rottweiler CDU-Stadtverbands. Dies geschah zum ersten Mal in Form einer Videokonferenz, nachdem die bisherigen Sitzungen via Telefonkonferenz durchgeführt wurden.
Die derzeitigen Schwierigkeiten der Parteiarbeit wurden deutlich, als es darum ging, ob bzw. wie die traditionelle Wunschbaumaktion durchgeführt werden könnte. Dieses Format lebe davon, dass die Bürgerinnen und Bürger nicht nur ihre Wunschzettel an einen Weihnachtsbaum heften, sondern auch mit CDU-Vorstands- und Gemeinderatsmitgliedern ins Gespräch kommen könnten. Einig waren sich die Rottweiler Christdemokraten darin, dass solche selbst kleine Diskussionsrunden derzeit eher problematisch wären, zumal noch nicht abgeschätzt werden könne, wie sich die Infektionslage und die daraus folgenden Regelungen in der Adventszeit darstelle. Nun soll geprüft werden, ob und wie man eine solche Aktion Corona-verträglich organisieren könnte: real oder digital oder beides in Kombination. „Der CDU ist es wichtig, die Meinungen der Bürgerinnen und Bürger zu kommunal-, landes- und bundespolitischen Themen auch jenseits von Corona zu erfahren“, betont die CDU-Stadtverbandsvorsitzende Miriam Kammerer. Dies gelte vor allem auch im Blick auf die Landtagswahl am 14. März 2021 und die Bundestagswahl im Herbst.
Im Ergebnis der Diskussion wurde deutlich, dass für die politische Willensbildung – wie für viele andere Bereiche – in diesen Zeiten und auch künftig digitale Unterstützung unverzichtbar sei, diese aber nicht das persönliche Gespräch und „Live-Diskussionen“, also analoge Formen, vollständig ersetzen können.